Odo von Cheriton

Odo von Cheriton
Odo von Cheriton
 
[- 'tʃeritən], englischer mittellateinischer Schriftsteller und Prediger, * Cheriton (Kent) um 1180, ✝ Kent 1246; predigte als Magister der Theologie in Paris, England, nach 1220 auch in Südfrankreich und Spanien (bis 1232/33). Wie seine Zeitgenossen Caesarius von Heisterbach und Jakob von Vitry führte er das Exempel in die Predigt ein (drei »Sermones«-Sammlungen: 1219, 1224, nach 1225), aber stets mit Auslegung, sogar im erfolgreichen Lehrbuch über die Buße (»Summa de penitentia« nach Raimund von Pennafort); v. a. wirkten seine für Prediger konzipierten humorvoll-kritischen, moralisch gedeuteten Tierfabeln (»Liber parabolarum«, um 1227) nach.
 
Ausgaben: Les fabulistes latins, herausgegeben von L. Hervieux, Band 4: Eudes de Cheriton et ses dérivés (1896, Nachdruck 1970); Odo von C., in: Lateinische Fabeln des Mittelalters, herausgegeben und übersetzt von H. C. Schnur (1979); The fables, übersetzt von J. C. Jacobs (1985).
 
 
O. v. C., in: Dictionnaire de spiritualité ascétique et mystique, hg. v. M. Viller, Bd. 10 (Paris 1982).

Universal-Lexikon. 2012.

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